Micro-Credentials im europäischen Hochschulraum
BildungMicro-Credentials etablieren sich 2025 als flexible Qualifizierungsform für lebenslanges Lernen. Die EU-Ratsempfehlung vom 16. Juni 2022 wird systematisch umgesetzt. Ein Micro-Credential ist ein "Nachweis von Lernergebnissen, die eine lernende Person im Rahmen eines kleinen Lernumfangs erworben hat." Der Coursera-Report (November 2024) zeigt: Einschreibungen in Micro-Credentials in Europa +34% im Vorjahresvergleich.
In Nordamerika bieten bereits 59% der Universitäten Micro-Credentials, in Europa erst 46% (davon nur 46% vergeben Credit Points). Das HRK-Projekt MODUS (abgeschlossen 30. Juni 2025) erarbeitete Gelingensbedingungen für qualitätsgesicherte Anerkennung deutsche Hochschulen. Die FernUniversität Hagen ist Vorreiter mit EADTU-Projekt und KI-Campus 2.0. Die Leibniz Universität Hannover entwickelt seit 2021 fakultätsübergreifend Micro-Credentials/Micro-Degree-Programme KI (gefördert bis 2025 BMBF + Land Niedersachsen).
Deutschland prüft laut Koalitionsvertrag Einführung von Micro-Degrees für wissenschaftliche Weiterbildung. Die EU-Kommission prognostiziert: Umsatzzahlen bis 2025 verdoppelt. Ring 2, weil Standards entwickelt werden und erste Programme laufen, aber breite Skalierung und Anerkennung noch ausstehen.
Quellen: HRK-MODUS (Juni 2025), Haufe (November 2024), FernUniversität Hagen (2025), Leibniz Universität Hannover (2025)
