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Betriebsnachfolge und Meister-Übergabe in der Krise

Handwerk
Act

125.000 Familienbetriebe im Handwerk suchen in den nächsten fünf Jahren Nachfolger (ZDH). Bis 2025 planen 18,2% eine Übergabe, 6,6% die Schließung. Über 180.000 Inhaber sind auf Nachfolgersuche. Das Hauptproblem: Nachfolger finden (26,8% nennen dies als größte Hürde). Besonders mittelgroße Betriebe (5-19 Mitarbeitende) sind betroffen. Kleinbetriebe leiden unter Ertragsschwäche. Demografisch schrumpft die Zielgruppe der 25-45-Jährigen.

Typische Fehler verschärfen die Krise: zu langes Warten mit der Übergabe, überhöhte Kaufpreise, emotionales Nicht-Loslassen, Datenschutz-Hürden bei Kundendaten. Der ZDH empfiehlt: Start ab dem 55. Lebensjahr mit 5-10 Jahren Vorlauf. Lösungsansätze sind Betriebsbörsen (nexxt-change), Nachfolgemoderationen, Coaching-Programme und der AWH-Bewertungsstandard (von der Finanzverwaltung anerkannt).

Die Dimension ist existenziell: Jede Schließung vernichtet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch jahrzehntelang aufgebautes Knowhow und regionale Versorgungsstrukturen. Ring 1, weil Betriebe jetzt schließen und die Übergabeplanung sofort beginnen muss.

Quellen: ZDH "Betriebsnachfolge" (2025), Handwerksblatt (2025), HWK Düsseldorf (2025)